09. April 2009

SoFFin kündigt freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für HRE zum Preis von 1,39 Euro pro HRE-Aktie an

Die Bundesrepublik Deutschland, handelnd durch den Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin), beabsichtigt, den Aktionären der Hypo Real Estate Holding AG (HRE) ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zu unterbreiten.

Der Angebotspreis von 1,39 Euro je HRE-Aktie enthält eine Prämie von rund 10 % auf den gesetzlichen Mindestpreis von 1,26 Euro.
Dies ist die Gelegenheit für HRE-Aktionäre, zu einem attraktiven Preis aus dem Investment auszusteigen.
Der SoFFin strebt den Erwerb von 100 % der Anteile an – es gibt jedoch keine Mindestannahmeschwelle.
Dieses Übernahmeangebot ist ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung des deutschen Finanzmarktes.

Die Bundesrepublik Deutschland, handelnd durch den Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin), beabsichtigt, den Aktionären der Hypo Real Estate Holding AG (HRE) ein Barangebot zum Erwerb aller ausstehenden Stückaktien der HRE (ISIN DE0008027707) gegen Zahlung eines Angebotspreises von 1,39 Euro je Aktie zu unterbreiten. Dies entspricht einem Transaktionsvolumen von rund 290 Millionen Euro für alle noch nicht im Eigentum des SoFFin befindlichen ausstehenden Aktien. Der Angebotspreis von 1,39 Euro je Aktie enthält eine Prämie von rund 10 % auf den gesetzlichen Mindestpreis von 1,26 Euro. Dieser ist im Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz vorgegeben, das heute in Kraft getreten ist. Der gesetzliche Mindestpreis ergibt sich danach aus dem durchschnittlichen inländischen Börsenkurs im Zeitraum vom 1. bis zum 15. Februar 2009. Das Angebot ist die Gelegenheit für die HRE-Aktionäre, zu einem attraktiven Preis aus ihrem Investment auszusteigen.

Die HRE ist im September 2008 in eine ernste und ihren Fortbestand gefährdende Schieflage geraten. Eine Insolvenz der HRE hätte substanzielle, kaum abschätzbare Auswirkungen auf die nationalen und internationalen Finanzmärkte. Dies würde erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft nach sich ziehen. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt der SoFFin, die HRE durch Rekapitalisierungsmaßnahmen und die Gewährung von Garantien zu stabilisieren. Er wird die erforderliche Restrukturierung der HRE durch deren Management eng begleiten. Hierfür strebt er den Erwerb der vollständigen Kontrolle über die HRE an, da nur auf diesem Weg die beabsichtigten Rekapitalisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen rechtssicher, zügig und wirtschaftlich zumutbar umzusetzen sind.

„Mit dem Übernahmeangebot und der gewählten Angebotsprämie unterstreicht der SoFFin, dass man das Ziel der Stabilisierung des Finanzmarktes – wenn möglich – auf privatwirtschaftlichem Wege und unter Einhaltung der bestehenden Marktusancen erreichen will“, erläutert der Vorsitzende des SoFFin, Prof. Dr. Hannes Rehm.

Der SoFFin beabsichtigt, das Angebot sehr zügig durchzuführen. Die Einzelheiten werden sich aus der Angebotsunterlage ergeben, die innerhalb der nächsten Tage nach der Prüfung durch die BaFin veröffentlicht werden soll. Alle Aktionäre der HRE, die das Angebot annehmen wollen, sollten so rasch wie möglich mit ihrer Depotbank Kontakt aufnehmen.
 

Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin)

Der Finanzmarktstabilisierungsfonds wird von der Finanzmarktstabilisierungsanstalt verwaltet. „Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung“ wird er anlassbedingt und wegen seiner zeitlichen Befristung genannt. Der Fonds wurde am 17. Oktober 2008 aufgrund des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes geschaffen.

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